Auf der Suche nach einem Cabrio mit Dampf bin ich auch auf die fünfte Version des Camaros gestoßen, die es mittlerweile auch als Cabrio gibt und mir ganz gut gefällt.
Leider habe ich vergessen ein Foto von dem Auto zu machen, aber im Internet gibt es ja mehr als genug Bildmaterial.Auch habe ich ein Camaro Coupe für die Probefahrt gehabt, da ein Cabrio nicht als Vorführwagen zur Verfügung stand.
Im Vergleich zum Nissan Händler, fühlte man sich beim Chevrolet Händler richtig gut behandelt. Man wurde freundlich begrüßt und es wurde ein Kaffee etc. angeboten, also schon mal ein himmelweiter Unterschied.
Chevrolet Camaro Cabrio
Exterieur:
Im Schauraum stand dann auch ein Camaro Cabrio mit beigefarbenem Leder und in Ashen-Gray-Metallic, welches einem Anthrazit entspricht. In der Kombination sieht der Chevrolet auch richtig gut aus.
Das Erscheinungsbild ist recht imposant. Auf Fotos wirkt der Wagen deutlich kleiner, aber in der Realität ist das schon ein ordentlicher Brocken mit aufgepusteten Backen, immerhin ist der Wagen 4,84m lang und 1,92m breit.
Die hinteren Kotflügel kommen einen gefühlten Meter heraus und von hinten wirkt der Wagen extrem bullig und kräftig. Von vorne bekommt man fast Angst vorm Auto, weil die Front sehr böse wirkt.
Sitzt man dann im Auto, ist die lange und in der Mitte herausgestellte Motorhaube ziemlich cool. Beim Blick in die Rückspiegel erscheinen einem die hinteren bulligen Kotflügel noch größer.
Der Wagen ist eigentlich überall eckig und kantig, was mir persönlich sehr gut gefällt.
Interieur:
Ich hatte mich ja schon auf eine schlechte Verarbeitung des Amerikaners eingestellt, aber die Ledersitze wirken recht hochwertig, zwar nicht vergleichbar mit deutschen Fahrzeugen, aber durchaus in Ordnung. Ansonsten ist natürlich recht viel Kunststoff verbaut, was teilweise nicht richtig entgratet ist. Auch passen die Spaltmaße, z.B. von der Tür zum Cockpit nicht wirklich und man hat schon mal 5mm Unterschied.
In der Mittelkonsole ist ein großes Display eingebaut, was jetzt zwar nicht die höchste Auflösung hat, aber sonst ganz schick ist. Leider ist für einen Camaro überhaupt kein Navigationssystem verfügbar, warum auch immer...
Ansonsten erinnern die Anzeigen, die im hellen Türkis leuchten, eher an ein Spielzeugauto. Man merkt hier halt den Unterschied zwischen europäischen und amerikanischen Vorlieben.
Ein absoluter Schwachpunkt sind aber die vier Zusatzanzeigen in der Mittelkonsole. Die Anzeigen sind unter den Klimareglern angebracht und man muss immer nach unten schauen, was nervig ist. Das ist aber nicht alles, denn die Öldruckanzeige ist aus Fahrerposition nicht ablesbar, da sie direkt hinter einem Klimaregler liegt. Nur wenn man sich rüber beugt kann man die Anzeige anschauen. Scheinbar hat sich von Chevrolet niemand vorher reingesetzt, bevor der Wagen auf denMarkt gebracht wurde.
Motor:
Hubraum: 6162 cm³
Zylinder: 8
Leistung: 405 PS (Automatik) / 432 PS (Handschaltung)
Drehmoment: 556 NM (Automatik) / 569 NM (Handschaltung)
0-100 km/h: 5,6 s (Automatik) / 5,4 s (Handschaltung)
Vmax: 250 km/h
Probefahrt:
Jetzt ging es zur Probefahrt mit dem Coupe. Draußen auf dem Parkplatz sagte mir der Verkäufer, ich sollte mal den Knopf auf Funkfernbedienung des Autos gedrückt halten, was ich dann auch gemacht habe. Auf einmal sprang der Camaro an und der V8 fing an zu grummeln. Eine Fernstartfunktion für einen Wagen habe ich vorher noch nicht erlebt und es ist ein ziemlich cooles Showgadget, was zum Camaro passt, aber natürlich vollkommen sinnbefreit ist. Trotzdem mag ich so was gerne.
Das Coupe war ein Automatik und ich bin halt erst vorsichtig losgefahren, da ich mich an den Wagen erst ein bisschen gewöhnen wollte. Nachdem der Wagen dann warm war, habe ich mal einen Kickdown bei ca. 80 km/h gemacht und ich muss ehrlich sagen, da ging der Camaro aber richtig voran und man merkt die enorme Kraft des Motors. Das Fahrwerk ist zwar nicht so weich wie erwartet, aber natürlich nicht mit z.B. Nissan 370Z oder Porsche 911 zu vergleichen. Der Wagen ist halt eher was zum Cruisen und nicht zum durch die Kurven räubern. Wenn man aus dem Stand zügig losfährt, fangen die hinteren Räder eigentlich sofort an zu radieren und der Wagen beginnt zu tänzeln, es ist halt ein ganz anderes Fahrzeug. Wenn man ohne ESP fährt, bedarf der Wagen auf jeden Fall einen erfahrenen Fahrer. Auf jeden Fall macht das Fahren damit richtig Spaß, sammelt sämtliche Blick und hat die Show auf seiner Seite.
Fazit:
Der Camaro ist ein richtig cooles Auto, wobei hier das Wort "cool" auch zutrifft. Der Wagen ist eigentlich mehr ein Showcar als Sportwagen, obwohl die Fahrleistungen auch wirklich gut sind.
Wenn man mit der eher schwachen Verarbeitung und dem Kunststoff in Innenraum leben kann, ist der Chevrolet auf jeden Fall sehr interessant. Auch ist der Preis im Vergleich zu ähnlichen Fahrzeugen mit ca. 45000 € auch als Schnäppchen anzusehen. Der Sound könnte noch etwas gewaltiger sein, da der Motor etwas eingeschnürt klingt und man teilweise den schönen rotzigen Achtzylinderklang vermisst.
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